Aufrecht dem Leben begegnen

Wenn die Angst den Rücken formt

In den letzten beiden Newslettern hast du den Kokon des Gewohnten verlassen – erste Schritte der Entfaltung gewagt. Danach ging es darum, dieser Entfaltung Flügel zu verleihen und sie in konkrete Umsetzung zu bringen.

Heute lade ich dich ein, dich tiefer in deinem Leben zu verwurzeln – für mehr Standfestigkeit, Klarheit und Präsenz.
Die wichtigsten Körperteile für dieses Gefühl von Erdung sind dabei deine Füße – sie verbinden dich mit dem Boden, geben Halt und tragen dich durchs Leben.

Doch Erdung allein genügt nicht. Erst wenn sich die Stabilität von unten nach oben fortsetzt, kann sich dein gesamtes System aufrichten.
Hier kommt deine Wirbelsäule ins Spiel – jene zentrale Achse, die dich zwischen Erde und Himmel aufspannt. Sie ist Ausdruck deiner Haltung, deines Mutes und auch deiner Ängste.

Wo gibt es Schwachstellen in deiner Wirbelsäule?
Wie reagiert sie, wenn du mit äußeren Anforderungen, Konflikten oder Druck konfrontiert wirst?

Oft zeigt sich in solchen Momenten, was im Inneren nicht in Balance ist. Schwachstellen werden noch schwächer oder überkompensiert. Manche Bereiche der Wirbelsäule werden starr und versuchen, gegenzuhalten. Andere geben nach – es entsteht ein Gefühl von Aufgeben oder innerem Durchbrechen.

Doch egal, ob deine Wirbelsäule hart wird oder nachgibt – beides ist Ausdruck einer tiefen, oft unbewussten Angst.
Frage dich jetzt: Wie viel Angst ist in dir, dem Außen in deiner Würde zu begegnen?
Wo in deiner Wirbelsäule spürst du diesen Anteil? Oder ist es vielleicht die ganze Wirbelsäule, die in Resonanz geht?

Die gute Nachricht ist: Angst kann sich lösen, wenn du mit ihr in Kontakt gehst.
Wenn du sie nicht verdrängst, sondern bewusst wahrnimmst, kannst du erkennen, wovor sie dich schützen möchte – und welche Verhaltensmuster sie unbewusst steuert. Du verstehst: Diese Angst hat dich begleitet, um dich zu bewahren. Aber heute darfst du sie aus ihrem Dienst entlassen.

In der begleitenden Meditation wirst du eingeladen, achtsam in Kontakt mit deiner Wirbelsäule und der darin gespeicherten Angst zu treten.
Du darfst wahrnehmen, was dich schwächt oder verhärtet – und gleichzeitig erleben, wie sich beides – Angst und Körper – in deinem liebevollen Spüren lösen und in Heilung gehen können.
Diese Erfahrung stärkt nicht nur deine Aufrichtung, sondern auch deine Fähigkeit, dem Leben in Würde, Klarheit und innerer Präsenz zu begegnen.