Der Zauber des Wartens

Im letzten Newsletter ging es um die Verbindung nach innen – um diesen feinen Moment, in dem wir uns selbst wieder spüren, jenseits von Gewohnheit, Lautstärke und äußeren Erwartungen.

Daran möchte ich in diesem Monat anknüpfen.

Denn sobald wir diese Verbindung nach innen wieder fühlen, taucht eine neue, oft ungewohnte Erfahrung auf:
das Warten.

Nicht das nervöse, zerrende, ungeduldige Warten, das wir alle kennen.
Sondern das sinnvolle, stille Warten, das etwas in uns vorbereitet.

Gerade in der Adventszeit zeigt sich dieser Unterschied deutlicher als sonst:
Während im Außen alles schneller zu werden scheint, lädt uns das Innen zu etwas völlig anderem ein – zu einem Warten, das nicht leer ist, sondern voller Hoffnung, Gewissheit und stiller Vorfreude. Die Adventszeit ist letztlich eine Einladung, das Warten neu zu entdecken – als einen Raum, in dem Hoffnung sich sammelt, Gewissheit entsteht und ein innerer Frieden wachsen kann.

Dieses besondere Warten möchte ich mit dir erkunden. 

Dazu gibt es heute eine kleine Geschichte mit einem Hauch von Adventszauber und eine kurze Meditation, die dich in dieser besonderen Zeit lichtvoll begleiten mögen.

Geschichte:

Meditation:


Fokus – der Regisseur unserer Realität

im letzten Newsletter ging es um die Verbindung nach innen – darum, innezuhalten, zu spüren und wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen.
Diese innere Verbindung ist die Grundlage für alles, was danach entsteht.
Denn erst wenn wir wirklich mit uns verbunden sind, können wir erkennen, wohin unsere Energie fließt – und beginnen, sie bewusst zu lenken.

Daran knüpft das Thema dieses Monats an:
Wie verändert sich unsere Realität, wenn wir unseren Fokus verändern und beginnen, ihn bewusst zu lenken?

Unser Fokus ist wie ein stiller Regisseur, der im Hintergrund bestimmt, welche Szene unseres Lebens im Rampenlicht steht. Wenn wir beginnen, diesen Regisseur bewusst zu führen, verwandelt sich unser Erleben – nicht, weil sich die äußeren Umstände ändern, sondern weil wir die Bedeutung verändern, die wir ihnen geben.

Wenn wir uns ärgern, verlieren wir die Regie

Jedes Mal, wenn wir uns über etwas oder jemanden ärgern, richten wir unseren Blick auf das, was nicht unserer Vorstellung entspricht. Unsere Wahrnehmung verengt sich – das Bild des Lebens schrumpft auf das Negative zusammen.

Gleichzeitig geben wir der Situation oder dem Menschen, der uns triggert, Macht über unser Befinden. Nicht mehr wir entscheiden, ob wir uns ärgern wollen – wir fühlen uns geärgert vom Außen.

Ob das Außen uns tatsächlich ärgern wollte, spielt dabei keine Rolle. Wenn es das wollte, ist der Plan aufgegangen – und wir sind in die Falle getappt. Wenn es das nicht wollte, tappen wir in unsere eigene: die der unbewussten Bedeutung, die wir dem Geschehen geben.


Was bedeutet Fokus eigentlich?

Fokus ist wie eine innere Lupe. Worauf du die Lupe hältst, das wird größer.
Alles andere verschwindet im Halbdunkel.

Wenn du dich auf das konzentrierst, was nicht funktioniert, erlebst du Mangel.
Wenn du dich auf das ausrichtest, was funktioniert, erlebst du Gelingen.
Und beide Erfahrungen sind real – aber sie entstehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Interpretationen derselben Situation.

Unser Gehirn ist ein Meister darin, die Bedeutung zu interpretieren. Es sucht ständig nach Sinn. Doch Sinn ist nicht etwas, das da draußen existiert – wir erschaffen ihn in uns. Deshalb ist jede Interpretation ein Akt der Schöpfung.

Wenn wir uns also entscheiden, den Fokus zu verändern, verändern wir unsere innere und äußere Welt.

Vom Frosch zur Adlerperspektive

Im Ärger sind wir in der Froschperspektive: nah am Boden, mitten im Geschehen, gefangen im Detail. Wir sehen nur den einen Grashalm, der uns im Weg steht.
Erheben wir uns aber innerlich, entsteht die Adlerperspektive – die Sicht aus der Weite, so wie das Universum die Situation sehen würde.

Und erstaunlicherweise ist diese Perspektive sinngebend, denn das Universum schafft immer etwas Sinnvolles, auch wenn wir das zunächst nicht erkennen können. Wenn ich also davon ausgehe, dass diese Situation nicht gegen mich, sondern für mich geschieht, was kann ich ihr dann für eine Bedeutung geben?

Ich könnte mir folgende Fragen stellen:
Was will mir diese Situation zeigen?
Was kann ich daraus lernen?

Ein Beispiel
Wenn dich jemand auf der Straße ausbremst, kannst du das als Ärgernis deuten – oder als Beweis deiner schnellen Reaktionsfähigkeit. Du kannst dich über die Unachtsamkeit des anderen aufregen – oder deine eigene Präsenz würdigen. Beides ist wahr, aber nur eines davon stärkt dich.

Wie Tony Robbins so treffend sagt:

„Life doesn’t happen to you, but for you.“
Das Leben geschieht nicht gegen dich, sondern für dich – immer. Es dient deinem Wachstum, deiner Aufrichtung, deiner Bewusstwerdung.


Vielleicht magst du in den kommenden Tagen beobachten, wohin dein Fokus wandert – und was sich verändert, wenn du ihn bewusst neu ausrichtest. Oft genügt schon ein Atemzug, um vom Widerstand in die Wahrnehmung zu wechseln. Und jedes Mal, wenn du dich dafür entscheidest, das Geschenk in einer Situation zu sehen, stärkst du dein Vertrauen ins Leben selbst.

Möge dir die Übung beim Fokuswechsel helfen.

Den Fokus verändern


Diese kleine Übung hilft dir,
den Fokus schnell und bewusst zu verändern – besonders in Momenten,
in denen du dich ärgerst oder dich etwas triggert.

1️⃣ Wahrnehmen
Stopp. Atme. Spüre den Moment, in dem du dich aufregst.
Sag innerlich: „Ich merke, dass ich mich gerade ärgere.“
Allein dieses Bewusstwerden schafft Distanz.

2️⃣ Umdeuten
Frage dich: „Was gelingt mir gerade in dieser Situation?“
Vielleicht ist es dein klares Wahrnehmen, deine Reaktionsfähigkeit, dein Bedürfnis nach Fairness oder deine Fähigkeit, Grenzen zu spüren.

3️⃣ Ausrichten
Lenke den Fokus auf das, was du lernen oder stärken möchtest.
Frag dich: „Wofür könnte diese Situation gut sein?“
Und dann: „Wie möchte ich mich stattdessen fühlen?“

4️⃣ Atmen und lächeln
Atme tief ein und lächle – nicht, weil alles perfekt ist,
sondern weil du wieder in deine Mitte zurückgefunden hast.


Verbindung nach innen

Nach all den Aufrichtungen und Stabilisierungen der letzten Newsletter geht es heute darum, mehr nach innen zu gehen und die Verbindung zu uns selbst zu betrachten.

Für mich hat diese Verbindung vor allem mit unserer Aufmerksamkeit und unserem Fokus zu tun. Meist sind wir aber mit unserer Aufmerksamkeit und unserem Fokus nach außen gerichtet: auf Aufgaben, Erwartungen, Ablenkungen etc. Der Kontakt nach innen erfordert dagegen, bewusst still zu werden und die Aufmerksamkeit auf uns selbst zu lenken – vor allem auf unseren Körper und unsere Emotionen.

Durch bewusste Wahrnehmung und achtsames Innehalten bauen wir eine tiefere Verbindung zu uns selbst auf. Wir treten einen Schritt zurück aus dem Getriebe des Alltags und können uns selbst klarer erkennen: Was wir gerade fühlen und wie es uns körperlich geht.

Eine solche Verbindung nach innen dient nicht nur dazu, uns selbst besser kennenzulernen. Sie gibt uns außerdem Stabilität, Gelassenheit und ein feineres Gespür für das, was uns guttut. Wir können leichter unterscheiden, was wirklich wichtig ist und was wir loslassen dürfen. So gewinnen wir Orientierung und Kraft für unseren Alltag.

✨ Möge dir die folgende Übung helfen, eine bewusstere Verbindung zu dir selbst aufzubauen.

Übung: Bewusst nach innen gehen


Nimm dir einige Minuten Zeit, in denen du ungestört bist.
Setze dich bequem hin, schließe die Augen
und richte deine Aufmerksamkeit nach innen.


Ankommen
Spüre, wie dein Körper den Stuhl oder den Boden berührt.
Nimm dir einen Moment, um innerlich still zu werden.


Körperwahrnehmung
Frage dich sanft:

„Wie nehme ich meinen Körper gerade wahr?“

Achte auf Empfindungen wie Wärme, Kälte, Schwere,
Leichtigkeit, Entspanntheit oder Anspannung.
Lass alles da sein, ohne es verändern zu wollen.


Gefühle wahrnehmen
Wende dich nun deinem Inneren weiter zu:

„Welche Gefühle sind im Moment da?“

Beobachte sie nur, ohne sie festzuhalten oder zu bewerten.

Alles zulassen
Verweile einen Augenblick bei dem, was du spürst.
Erlaube den Gefühlen und körperlichen Empfindungen,
da zu sein,
ohne sie zu bewerten oder verändern zu wollen.
Spüre,
wie du in dieser aufmerksamen Haltung
mehr bei dir ankommst.

Kontakt zum Inneren
Frage nun nach innen:

„Möchtest du, mein Inneres, mir etwas mitteilen?“

Lausche nach innen und öffne dich für eine Antwort.
Vielleicht zeigt sich dir die Antwort als körperliches Bedürfnis
nach Ruhe, Bewegung, Wärme oder Leichtigkeit.
Vielleicht kommt auch nur ein feines inneres Gefühl,
das dir eine Richtung weisen möchte.
Vielleicht kommen Bilder,
vielleicht auch Worte.


Abschluss
Bedanke dich für die Botschaft und
auch für diesen Moment der Verbundenheit mit dir selbst.
Atme ein paar Mal bewusst tief ein und aus
und öffne dann langsam wieder die Augen.


Diese einfache Übung kann dir helfen,
dich immer wieder ins Hier und Jetzt zurückzuholen,
Klarheit zu gewinnen und dein inneres Gleichgewicht zu stärken.


Krone der Würde

In den letzten Newslettern haben wir uns mit Entfaltung und Stabilität im Leben beschäftigt. Schritt für Schritt haben wir erfahren, wie wir uns innerlich und äußerlich aufrichten können.

Jetzt gehen wir einen Schritt weiter: Aus der erlangten Aufrichtung darf Würde entstehen.

Dafür wenden wir uns in der Meditation dem Nacken zu – jenem sensiblen Bereich, der unsere würdevolle Haltung trägt und garantiert.

Der Nacken braucht aber auch die Verbindung zum Scheitelpunkt, denn dort auf deinem Kopf ruht die „Krone der Würde“ – ein inneres Symbol, das nur wirksam werden kann, wenn du dir erlaubst, sie zu tragen.

Doch was bedeutet eigentlich Würde?
Würde ist mehr als Stolz oder Haltung. Würde ist die stille Kraft, dich selbst zu achten und zu ehren. Sie erwächst aus Selbstrespekt, Selbstliebe und dem Bewusstsein, ein einzigartiger Teil des großen Ganzen zu sein. Würde strahlt nach außen – sie zeigt sich in deinem Blick, in deiner Stimme, in der Art, wie du gehst, wie du anderen begegnest und wie du mit dir selbst umgehst.

Wenn du dich innerlich aufrichtest und dir erlaubst, die Krone deiner Würde zu tragen, verwandelst du deine Aufrichtung in eine Ausstrahlung, die tief berührt – dich selbst und die Welt um dich herum.

Möge die Meditation dir helfen, dich in deiner Würde aufzurichten. Bitte mache erst den ersten Teil der Meditation – und zwar im Sitzen, damit du danach ein paar Schritt gehen kannst. Wenn du dich danach wieder setzt, höre den zweiten Teil der Meditation.


Aufrecht dem Leben begegnen

Wenn die Angst den Rücken formt

In den letzten beiden Newslettern hast du den Kokon des Gewohnten verlassen – erste Schritte der Entfaltung gewagt. Danach ging es darum, dieser Entfaltung Flügel zu verleihen und sie in konkrete Umsetzung zu bringen.

Heute lade ich dich ein, dich tiefer in deinem Leben zu verwurzeln – für mehr Standfestigkeit, Klarheit und Präsenz.
Die wichtigsten Körperteile für dieses Gefühl von Erdung sind dabei deine Füße – sie verbinden dich mit dem Boden, geben Halt und tragen dich durchs Leben.

Doch Erdung allein genügt nicht. Erst wenn sich die Stabilität von unten nach oben fortsetzt, kann sich dein gesamtes System aufrichten.
Hier kommt deine Wirbelsäule ins Spiel – jene zentrale Achse, die dich zwischen Erde und Himmel aufspannt. Sie ist Ausdruck deiner Haltung, deines Mutes und auch deiner Ängste.

Wo gibt es Schwachstellen in deiner Wirbelsäule?
Wie reagiert sie, wenn du mit äußeren Anforderungen, Konflikten oder Druck konfrontiert wirst?

Oft zeigt sich in solchen Momenten, was im Inneren nicht in Balance ist. Schwachstellen werden noch schwächer oder überkompensiert. Manche Bereiche der Wirbelsäule werden starr und versuchen, gegenzuhalten. Andere geben nach – es entsteht ein Gefühl von Aufgeben oder innerem Durchbrechen.

Doch egal, ob deine Wirbelsäule hart wird oder nachgibt – beides ist Ausdruck einer tiefen, oft unbewussten Angst.
Frage dich jetzt: Wie viel Angst ist in dir, dem Außen in deiner Würde zu begegnen?
Wo in deiner Wirbelsäule spürst du diesen Anteil? Oder ist es vielleicht die ganze Wirbelsäule, die in Resonanz geht?

Die gute Nachricht ist: Angst kann sich lösen, wenn du mit ihr in Kontakt gehst.
Wenn du sie nicht verdrängst, sondern bewusst wahrnimmst, kannst du erkennen, wovor sie dich schützen möchte – und welche Verhaltensmuster sie unbewusst steuert. Du verstehst: Diese Angst hat dich begleitet, um dich zu bewahren. Aber heute darfst du sie aus ihrem Dienst entlassen.

In der begleitenden Meditation wirst du eingeladen, achtsam in Kontakt mit deiner Wirbelsäule und der darin gespeicherten Angst zu treten.
Du darfst wahrnehmen, was dich schwächt oder verhärtet – und gleichzeitig erleben, wie sich beides – Angst und Körper – in deinem liebevollen Spüren lösen und in Heilung gehen können.
Diese Erfahrung stärkt nicht nur deine Aufrichtung, sondern auch deine Fähigkeit, dem Leben in Würde, Klarheit und innerer Präsenz zu begegnen.


Im Leben stehen

In den letzten beiden Newslettern hast du den Kokon des Gewohnten verlassen – erste Schritte der Entfaltung gewagt. Danach ging es darum, dieser Entfaltung Flügel zu verleihen und sie in konkrete Umsetzung zu bringen.

Heute lade ich dich ein, dich tiefer in deinem Leben zu verwurzeln – für mehr Standfestigkeit, Klarheit und Präsenz.

Die wichtigsten Körperteile für ein Gefühl von Stabilität und Erdung sind deine Füße.

Doch vielleicht haben sie zu viele unangenehme Erfahrungen auf der Erde gemacht. Vielleicht meiden sie deshalb den Kontakt zum Boden, ziehen sich unbewusst nach oben oder versuchen, irgendwie „klarzukommen“, verlieren dabei aber immer wieder den Halt.

Es kann viele Gründe geben, warum Füße keine echte Standfestigkeit entwickeln:
Zum Beispiel frühe Erfahrungen von Unsicherheit, Instabilität oder Ablehnung, die das Urvertrauen erschüttert haben. Auch Überforderung, Trauma oder ein Gefühl von „nicht willkommen sein auf dieser Welt“ können dazu führen, dass sich die Füße aus dem Kontakt zur Erde zurückziehen.
Manche Menschen erleben auch, dass sie sich im Denken, Fühlen oder Spirituellen verloren haben – der Körper wurde dabei zur Nebensache, die Füße vernachlässigt oder gar abgespalten.

All das wirkt sich direkt auf deine Mittelachse aus – jene innere, vertikale Linie, die dich aufrichtet, zentriert und dir hilft, in deiner Mitte zu bleiben.

Füße und Mittelachse sind wie Wurzeln und Stamm eines Baumes: Nur wenn die Wurzeln tief in der Erde verankert sind, kann sich der Stamm kraftvoll aufrichten.
Umgekehrt: Nur wenn der Stamm stabil ist, können die Wurzeln das Gleichgewicht halten.

Ein schwacher Stand lässt die Mittelachse wanken, die Verbindung nach oben und unten bricht ab.
Eine instabile Mittelachse wiederum – etwa durch emotionale Überforderung oder gedankliche Zerstreuung – bewirkt, dass du dich nicht mehr „von innen heraus“ halten kannst. Die Füße verlieren dann die Orientierung, du verlierst den Boden unter dir und das Gefühl von Sicherheit in der Welt.

In der Meditation geht es darum, deine Standfestigkeit bewusst zu stärken – und damit auch deine Mitte.
Sei bereit, ganz auf der Erde anzukommen, damit du all das, was du entfaltet hast, mit innerer Kraft und Bereitwilligkeit in die Welt tragen kannst.


Begeisterung als Treibstoff

Im letzten Newsletter ging es um das Ausbrechen aus dem gewohnten Kokon – um erste Schritte der Entfaltung. Jetzt geht es darum, dieser Entfaltung Flügel zu verleihen und sie in konkrete Umsetzung zu verwandeln.

Der wichtigste Treibstoff dafür ist deine Begeisterung.

Doch vielleicht ist sie dir im Laufe der Zeit abhandengekommen. Du hast gelernt zu funktionieren, dich anzupassen – und dabei deine Träume oft auf Eis gelegt. 

So aber geschieht keine echte Entwicklung. Erst wenn wieder echte Begeisterung in dein Leben zurückkehrt, kann Wachstum entstehen – von innen heraus, kraftvoll und lebendig.

Aber wo findest du diese Begeisterung?

In den vergessenen Wünschen deiner Kindheit und Jugend. In jenen Träumen, die dich einst zum Leuchten gebracht haben – bevor sie als „unrealistisch“ abgestempelt und stillgelegt wurden. Genau dort liegt eine Quelle von Energie, die du heute für deinen Weg nutzen kannst.

In der Meditation erfährst du, welcher dieser alten Wünsche dich jetzt dabei unterstützen kann, die Begeisterung neu zu entfachen – und durch sie mutig den nächsten Schritt zu gehen.


Mühelose Entfaltung

vielleicht kennst du dieses Gefühl: Du fühlst dich sicher und geborgen in deinem gewohnten Umfeld, in deinen Routinen, in deiner Rolle. Und doch ist da eine leise Stimme in dir, die flüstert, dass da noch mehr ist. Deine Seele weiß, dass dein Kokon langsam zu eng wird und die Entfaltung deines wahren Wesens auf dich wartet.

Der Kokon ist zunächst sehr wichtig. Wie bei einer Raupe bietet er uns Raum zum Reifen, zum Wachsen, zum Schutz. Doch wenn wir aus Angst vor den Herausforderungen des Lebens oder vor Verletzungen in ihm verharren, verhindern wir eine mühelose Art der Entfaltung. Denn unsere Seele lässt sich nicht aufhalten. Sie wird uns weiter wachsen lassen, bis der Kokon ganz von selbst aufbricht. Das kann dann sehr plötzlich und unerwartet geschehen und uns entblößt und hilflos zurücklassen. Dann fühlt sich Entfaltung alles andere als mühelos an.

Was aber, wenn du diesen Prozess bewusst zulassen könntest? Was, wenn du dich bewusst dafür entscheidest, deine Flügel zu entfalten?

In der Meditation kannst du erfahren, wie du sanft aus deinem Kokon austrittst und dabei alle Lasten ablegst, die du noch mit dir trägst. Du wirst erkennen, dass dein wahres Wesen jenseits aller Rollen liegt. Dass du, befreit von alten Begrenzungen, deine Gaben leben und deiner Seele folgen kannst.

Erlaube dir deine mühelose Entfaltung – voller Vertrauen, Authentizität und Freiheit.


Die Heilkraft der Liebe

Im letzten Newsletter ging es um Angstzustände und wie wir durch liebevolle Zuwendung mit ihnen umgehen können. Heute wenden wir uns der Liebe selbst zu und betrachten, wie sie mit Widerständen umgeht. Denn so sehr wir uns auch nach Liebe sehnen, tragen wir gleichzeitig auch Widerstände in uns, die uns daran hindern, uns der Liebe voll und ganz zu öffnen.

Diese Widerstände können verschiedene Ursachen haben: alte Verletzungen, negative Erfahrungen mit Liebe, Angst vor ihrer Kraft oder auch starre Haltungen, die uns daran hindern, uns der Liebe zuzuwenden.

Das Faszinierende an der Liebe ist, dass sie diesen Widerständen auf eine ganz besondere Weise begegnet: Sie fordert nichts, sie überredet nicht, sie verurteilt nicht – sie ist einfach nur da. Wie eine offene Einladung: Geduldig, achtsam und respektvoll bietet sie genau das an, was der Widerstand gerade braucht, um sich zu lösen.

In der Meditation wirst du deine Widerstände erkennen und verstehen, um welche Widerstände es geht: Vielleicht zeigt sich eine alte Verletzung, vielleicht eine starre oder abwehrende Haltung, vielleicht Angst oder Unversöhnlichkeit.

Erfahre dann, wie die Liebe mit diesen Widerständen umgeht und wie heilsam es ist, wenn diese Blockaden gelöst werden.

Die wichtigste Erkenntnis aber ist, dass du Liebe bist. Auch wenn dein Zugang zu ihr manchmal blockiert ist, auch wenn dein Herz sich immer wieder verschliesst – in deinem Innersten bist du Liebe. Dies zu wissen, bringt dir Heilung.

Begib dich also auf eine heilsame Reise. Sei sanft mit dir. Und erfahre die Heilkraft der Liebe.


Liebevoller Umgang mit Anxiety

Wenn Angst uns den Boden unter den Füßen wegreißt …

Lass uns über ein Gefühl sprechen, das jeder von uns kennt – Angst. Oder, um spezifischer zu sein: Anxiety. Das Wort „Anxiety“ lässt sich am besten mit „Angstzustand“, „innere Unruhe“ oder „Sorge“ übersetzen, je nach Kontext. Es beschreibt ein intensives Gefühl von Unruhe, Anspannung und Nervosität, das über die alltägliche Angst hinausgeht. Vielleicht fühlt es sich an wie ein Kloß im Hals, ein Druck auf der Brust oder ein unruhiges Flattern im Bauch. Aber was genau ist Anxiety, und warum erleben wir sie so intensiv?

Anxiety als innerer Alarm

Anxiety ist wie ein Alarm, der in deinem Inneren losgeht. Er sagt dir: „Achtung, da könnte etwas Gefährliches passieren!“ Und meistens schaut dieser Alarm in die Zukunft. Er springt an, wenn wir an „Was-wenn“-Szenarien denken:

  • „Was, wenn ich versage?“
  • „Was, wenn etwas Schlimmes passiert?“
  • „Was, wenn ich nicht genug bin?“

Der Alarm ist laut und hartnäckig. Und das Tragische? Wir verlieren dabei oft den Boden unter den Füßen, die Verbindung zum Hier und Jetzt. Anstatt die Realität zu sehen, verstricken wir uns in Gedankenspiralen über eine Zukunft, die vielleicht niemals eintreten wird.

Die Vermeidung von Anxiety

Wie gehen wir mit diesem Alarm um? Häufig versuchen wir, ihm auszuweichen. Wir lenken uns ab, scrollen stundenlang auf dem Handy, essen, arbeiten zu viel oder tun alles, um bloß nicht hinzufühlen. Und ja, das gibt uns kurzfristig Erleichterung. Aber längerfristig? Bleibt der Alarm bestehen. Denn das, was gefühlt werden will, wartet immer noch auf uns.

Eine Übung, um mit Anxiety liebevoll umzugehen

Anstatt vor der Anxiety wegzulaufen, lade ich dich ein, ihr zu begegnen. Ja, das klingt erst einmal beängstigend, aber vertrau mir:
Diese Übung wird dir helfen, die Kontrolle zurückzugewinnen und wieder Sicherheit zu spüren.

Spüre den Alarm in deinem Körper: Schließe die Augen und frage dich: „Wo in meinem Körper fühle ich diese Angst?“
Ist sie in deiner Brust? Deinem Bauch? Deinem Hals?
Gib dem Gefühl Raum, da zu sein, ohne es zu bewerten.

Lege deine Hände auf diese Stelle: Lege deine Hände sanft auf die Stelle, an der du den Alarm spürst. Es ist ein Zeichen der Selbstfürsorge, ein Signal an deinen Körper, dass du für ihn da bist.

Sprich dann liebevoll mit dir selbst: Sag dir innerlich (oder laut):
„Du bist in Sicherheit. Ich bin hier. Alles ist gut.“
Sprich mit dir selbst, wie du mit einem guten Freund oder einem kleinen Kind sprechen würdest, das Trost braucht.

Warum das funktioniert

Indem du deine Anxiety nicht als Feind, sondern als Hinweis siehst, änderst du deine Perspektive. Du lernst, dich mit deinem Körper zu verbinden und den Alarm zu beruhigen, anstatt vor ihm wegzulaufen. Diese Übung bringt dich zurück ins Hier und Jetzt,
dorthin, wo du wirklich die Kontrolle hast.

Also, das nächste Mal, wenn der Alarm losgeht, erinnere dich daran:
Du bist nicht deine Anxiety.
Du bist diejenige, die den Alarm beruhigen kann.
Und das ist wahre innere Stärke.