An diesem heutigen Nikolaustag geht es ja um das Schenken. Doch was bedeutet Schenken eigentlich und warum schenken wir?
Es gibt viele nicht so angenehme Gründe, anderen etwas zu schenken. Wir schenken aus Verpflichtung, aus Zwang, aus Gewohnheit, aus Manipulation, aus Eigennutz. Ein Geschenk, das wir aus diesen Gründen geben, kann sich für uns selbst unangenehm anfühlen und wirkt oft auch auf den Empfänger künstlich. Mit welchem Blick schenken wir also?
Wie anders wirkt dagegen ein Geschenk, das aus dem Herzen kommt. Woran liegt das? Was ist bei einem solchen Geschenk anders? Wenn das Geschenk aus dem Herzen kommt, zeigt sich darin unser Interesse am anderen: Wir haben dem anderen genau zugehört oder möchten ihm aus Dankbarkeit eine Freude machen. Ein solches Geschenk fühlt sich für den Gebenden beglückend an und wirkt auch auf den Empfänger berührend.
Und dabei muss das Geschenk überhaupt nicht materiell sein. Das größte Geschenk ist sicher die Liebe. Doch wie drückt sie sich aus? Immer wieder als Offenheit und Interesse. Wenn mich interessiert, wie der andere tickt, dann muss ich ihn nicht direkt ablehnen, nur weil ich ihn nicht verstehe. Mein Interesse öffnet die Tür zu einer Verbundenheit, die mir erlaubt, den anderen so sein zu lassen, wie er ist. Ich muss den anderen dann nicht ändern oder mich empört von ihm abwenden, sondern kann ihn und mich selbst öffnen für ein Verständnis, das weiter reicht als der Verstand. Das ist das wahre Geschenk der Liebe.
Aus Liebe schenken wir einen freundlichen und mitfühlenden Blick, wir schenken ein Lachen und Freude, wir schenken Zeit und unser Ohr, wir schenken eine Umarmung und Berührung, wir schenken unsere Ideen und Inspirationen. Aus Liebe fällt das Schenken leicht.
Mein Geschenk an Dich ist heute ein kleines Märchen. Dieses Märchen hat mir meine Herz-Instanz diktiert. Möge es Dir ein Lächeln auf die Lippen zaubern, Dich berühren oder einfach entspannen. Lass Dich für 8 Minuten beschenken.