Gnade statt Härte

Oftmals kommt es mir so vor, als wären wir alle in einer ewigen Konkurrenz-Schleife gefangen. Unser Ego vergleicht und wertet unentwegt. Wir trennen uns von anderen durch dieses Werten und Urteilen, ob wir es wollen oder nicht.

Die Energie der Gnade kann uns helfen, über dieses Werten und Urteilen hinauszugehen, denn die Gnade fordert und verlangt nichts. Sie gibt, ohne Bedingungen zu stellen. Deshalb ist die Gnade ein wichtiger Aspekt der Liebe. Wenn wir gnädig anderen gegenüber sind, geben wir ihnen unsere Wertschätzung und Achtung, ohne dass die anderen sich diese verdient haben müssen.

Die Gnade anderen gegenüber fällt uns aber oftmals deshalb schwer, weil wir uns selbst gegenüber nicht gnädig sind. Wir sind unser härtester Kritiker. Wir fühlen uns unfähig, unseren Ansprüchen zu genügen. Wir sind immer wieder demoralisiert und von unserem Herzen getrennt. Wir kasteien uns, wenn uns bestimmte Vorstellungen nicht gelingen.

Wenn wir aber gnädig mit uns selbst sind, können wir erkennen, dass unsere Probleme oder Niederlagen uns weder schwächer noch wertloser machen. Im Gegenteil: Sie machen uns menschlich. Jeder von uns kennt Niederlagen und die darauf folgende Selbstverurteilung. Niemand ist davor gefeit. Wir können nur wählen, nicht in dieser Verurteilung zu bleiben, sondern stattdessen Gnade walten zu lassen.

Also – lasst uns wieder gnädig zu uns selbst sein !! Bist du bereit für eine wichtige Erkenntnis? Na, dann los !!

Beantworte bitte folgende Frage: „Wann oder bei welchen Anlässen bist du hart und streng mit dir selbst? Wann gehst du also hart ins Gericht mit dir selbst?“ Bitte nimm dir einen Moment Zeit, diese Frage zu beantworten und schreibe deine Antworten auf. Nenne 3 Anlässe: z.B. Aussehen, Gewicht, Disziplinlosigkeit, verbaler oder schriftlicher Ausdruck, die Erziehung der Kinder etc. Nummeriere dann die Anlässe, wobei der Anlass die 1 bekommt, der dich am schnellsten in die Verurteilung dir selbst gegenüber bringt.

Beantworte nun die nächste Frage: „Was glaubst du, nicht verdient zu haben?“ Nenne  3 „Lebenszustände“: z.B. Erfolg, Reichtum, Fülle, eine glückliche Partnerschaft, Vertrauen, Glück im Beruf etc. Welcher der drei Zustände hat die größte Priorität? Was meinst du also am allerwenigsten verdient zu haben? Nummeriere dann die beiden anderen Zustände mit 2 und 3.

 

Bitte beantworte erst die Fragen, bevor du weiterliest.

 

Nimm nun den Zettel mit deinen Antworten. Wenn du noch keinen Zettel hast, dann solltest du jetzt einen zur Hand nehmen und die Fragen beantworten.

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Das Bild ist von Helmut Wagner. Vielen Dank.

Schreibe nun die Antwort der ersten Frage, der du die höchste Priorität gegeben hast, neben die Antwort der zweiten Frage mit der Nr. 1. Mache das gleiche mit Nr. 2 und Nr. 3. Du hast jetzt insgesamt drei Wortpaare.

Nehmen wir ein Beispiel: auf der einen Seite hast du dein „Aussehen“ mit der Nr. 1 notiert. In Bezug auf dein Äußeres bist du also besonders hart zu dir. Auf der anderen Seite steht an erster Stelle der „Erfolg“, den du meinst, am wenigsten verdient zu haben. Das erste Wort, hier „Aussehen“, bedingt das zweite Wort, den „Erfolg“ und umgekehrt. Mit anderen Worten: Solange du wegen deines Äußeren hart mit dir ins Gericht gehst, wirst du glauben, keinen Erfolg zu verdienen. Wenn du also bereit bist, diesen Anspruch an dich selbst loszulassen, musst du nicht mehr perfekt aussehen, um erfolgreich zu sein. Ziemlich erleichternd, oder?

Es gilt also, die Härte und Kritik dir selbst gegenüber loszulassen und zu erkennen, dass du alles in deinem Leben verdient hast und es nichts gibt, was du nicht verdient hättest.

Die überkritische Haltung dir selbst gegenüber beruht auf Glaubenssätzen und Erwartungshaltungen, die in deinem Unterbewusstsein gespeichert sind. Dein Unterbewusstsein sollte folglich eine andere Haltung zu dir und dem Leben einnehmen. Da es besonders auf Affirmationen reagiert, kannst du es mit gnädigen Affirmationen dir selbst gegenüber umprogrammieren. Bilde einen Satz aus dem ersten Wortpaar, das du aufgeschrieben hast. In unserem Beispiel „Aussehen“ und „Erfolg“. Orientiere dich dabei an folgendem Beispiel:

„Ich lasse die Kritik an meinem Aussehen, denn ich verdiene Erfolg.“

Am Ende der drei Sätze sage folgenden Satz:

„Ich lasse die Härte mir selbst gegenüber los, denn ich verdiene Liebe.“

Verknüpfe alle drei Wort-Paare auf diese Weise miteinander und schreibe sie dir auf. Lies sie in den nächsten Wochen mehrmals täglich, und lass sie in dir wirken. Durch diese Affirmationen wird dein Unterbewusstsein in eine andere Erwartungshaltung gebracht und kann dadurch Härte und Ungnade loslassen.

 

123Ich möchte auch gnädig mit mir selbst sein und lasse deshalb den Anspruch los, eine Plattform für Kommentare bieten zu müssen.

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