Mangel auffüllen

Gehörst du auch zu denjenigen, die sich viele Gedanken über ihre Ernährung machen und oftmals darüber verzweifeln, weil es so viele unterschiedliche Ernährungsempfehlungen gibt, die sich auch noch widersprechen?
Ich kann diese Verzweiflung gut nachempfinden, da ich mich schon seit 1996 mit diesem Thema beschäftige und dabei durch Höhen und Tiefen gegangen bin. Im Laufe dieser Zeit ist mir immer klarer geworden, dass es in Bezug auf Ernährung kein Dogma geben darf, da wir alle einzigartig sind und uns immer wieder in unterschiedlichen Situationen und inneren Zuständen befinden.

Deshalb kam mir die Idee zu einem neuen Ernährungs-Kurs, der nichts mit den üblichen „das darfst du essen und das nicht“ Konzepten zu tun hat. Es geht vielmehr um die eigene Intuition, das Gefühl für den inneren Sensor, der aufzeigt, wann welches Nahrungsmittel in welcher Form gebraucht wird. Da es also nicht um ein festes Konzept geht, das zu befolgen ist, sondern eine Methode, wieder mit unserer inneren Führung in Bezug auf Nahrung in Kontakt zu kommen, habe ich das Seminar „Befreites Essen“ genannt.

Als „Appetizer“ möchte ich dir eine Übung anbieten, die dich dem Gefühl von innerer Zufriedenheit nahe bringen soll. Denn letztlich hat Ernährung ja mit Genährt-Sein zu tun, also einem Zustand von innerer Fülle und Zufriedenheit. So geht es also bei dieser Übung darum, den inneren Mangel, die innere Bedürftigkeit aufzufüllen.

Bitte mach es dir bequem. Du kannst dich auf einen Stuhl oder ein Meditationskissen setzen. Hilfreich ist es, wenn deine Wirbelsäule möglichst aufrecht ist. Wenn du magst, dann zünde dir eine Kerze und / oder ein Räucherstäbchen an. Mach dir den Raum so angenehm wie möglich. Schalte Störquellen aus.
Diese 10 Minuten gehören nur dir.

Schliess deine Augen und atme einige Male tief ein und aus. … Lass mit jedem Atemzug Anspannung gehen – so viel wie jetzt möglich. … Richte deine Aufmerksamkeit nach innen, in deinen Körper hinein. Und fülle ihn mit dieser Aufmerksamkeit. … Werde ganz anwesend in deinem Körper.

Und jetzt, da du ganz mit deinem Körper verbunden bist, beobachte, wo in dir, wo in deinem Körper, du Mangel empfindest. … Wenn du an Mangel denkst, welcher Körperbereich in dir meldet sich dann? Und es ist dabei ganz egal, ob das ein körperlicher, emotionaler, mentaler oder spiritueller Mangel ist. Es geht nur darum, jetzt den Bereich zu finden, der sich leer und unbefriedigt anfühlt? … Und wenn du nun diesen Körperbereich wahrnimmst, dann versuche ihn dir deutlicher zu visualisieren: Wenn dieser Bereich gegenständlicher wäre, wie würde er dann aussehen? Ist es wie ein leeres Gefäß? Oder ist es ein Ort? Oder ein Energiefeld? Wenn es ein Behältnis ist, aus welchem Material besteht es? … Hat es eine Farbe? …
Wisse dass das, was dir hier gezeigt wird, letztlich eine Ausdrucksform des bedürftigen Teils in dir ist, in symbolischer, gegenständlicher Weise. Nimm nun also Kontakt mit dem bedürftigen Teil in dir auf und sei bereit, seine Bedürftigkeit wahr zu nehmen. Spüre genau hinein oder wenn du möchtest frage auch: Was braucht dieser Teil von dir? Braucht dieser bedürftige Teil etwas Materielles? Braucht er ein Gefühl? Ein Verhalten? Eine Qualität? Oder etwas anderes? ….
Lass diesem Bereich, diesem bedürftigen Bereich nun das, was du von ihm erfahren hast, zukommen: als Geschenk, das du ihm gibst, als Energie, die du ihm zufliessen lässt, als Geste, die du ihm gegenüber anbringst. So wie es für dich am stimmigsten ist. …. Beobachte währenddessen, wie sich der Bereich durch deine Gabe verändert. … Wenn du ihm nun alles zugeführt hast, was er brauchte, frage ihn dann, ob er noch etwas anderes braucht, um sich wieder gefüllt und genährt zu fühlen. Öffne dich für seine Antwort. … Lass nun dem bedürftigen Anteil erneut das zukommen, was er dir mitgeteilt hat, wenn er noch etwas braucht. Fülle und nähre ihn und beobachte wieder, wie er sich dadurch verändert. … Nimm nun wahr, ob der Bereich ausreichend gefüllt ist. Ob er sich ausreichend genährt und zufrieden fühlt. … Wenn dies nicht der Fall ist, dann frage noch einmal, was dieser bedürftige Anteil braucht und gib ihm solange die Nahrung, die er braucht, bis er zufrieden ist. …

Und wenn du dann fertig bist, dann atme noch einige Male tief ein und aus und komm dann in deiner eigenen Geschwindigkeit wieder zurück ins Hier und Jetzt.

Du kannst diese Übung mehrmals wiederholen, denn es gibt meist mehrere bedürftige Stellen in uns.
Und nun würde mich interessieren: War diese Übung hilfreich für dich? Wie gehst du selbst mit dem Thema „Ernährung“ um?
Tausche dich mit mir und anderen in den Kommentaren aus.

 

Bis zum nächsten Newsletter im Oktober wünsche ich dir eine erfüllte Zeit!

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