Vertrauen oder Rüstung?

In dieser Zeit der großen Veränderungen und Herausforderungen fällt es uns oft schwer zu vertrauen. Wir sind verunsichert und klammern uns an die Kontrolle des Verstandes, der versucht uns mit altvertrauten Strategien zu schützen. Diese Strategien fühlen sich aber oftmals wie Rüstungen und Waffen an. Wir wollen stark sein, gewappnet sein für das, was da kommen mag.
Der Aufstieg der Erde geht mit so vielen Engpässen und Verunsicherungen einher, dass wir uns gar nicht vorstellen können, geschützt zu sein. Doch das sind wir !!
Jedesmal, wenn ich tief in mich hinein spüre, nehme ich eine Sicherheit wahr, die mit der irdischen Unsicherheit nichts zu tun hat. Und wenn ich diesem sicheren Kern in mir vertraue, eröffnet sich mir eine Welt, die frei ist von Bedrohung, von Kampf und Krieg.
Der Aufstieg fordert von uns ein bedingungsloses Loslassen von allen Ego-Mustern, die uns durch Kontrollbedürfnisse, Angst und Ohnmacht schwächen. Erst wenn wir vertrauen, dass unsere Verletzlichkeit uns nicht schadet, werden wir leicht und der Aufstieg kann geschehen.

Möge dir die Meditation helfen, deine Rüstungen und Waffen abzulegen und mehr ins Vertrauen in dich selbst und das Göttliche zu gelangen.

Das Foto ist von Helmut Wagner. Vielen Dank!

Das Foto ist von Helmut Wagner. Vielen Dank!

Bitte mach es dir bequem. Du kannst dich auf einen Stuhl oder ein Meditationskissen setzen. Hilfreich ist es, wenn deine Wirbelsäule möglichst aufrecht ist. Wenn du magst, dann zünde dir eine Kerze und / oder ein Räucherstäbchen an. Mach dir den Raum so angenehm wie möglich. Schalte Störquellen aus.
Diese 14 Minuten gehören nur dir.

 

 

Schliesse deine Augen und atme einige Male tief ein und aus. … Lass mit jedem Atemzug Anspannung gehen. So viel Anspannung, wie jetzt möglich. Atme tief aus und stell dir vor, wie diese Anspannung aus dir hinaus fliesst. … Und komm dann mit jedem Einatmen mehr bei dir selbst an. Mit jedem Atemzug nach innen, kommst du auch in deinem Inneren an. Tief in dich selbst hinein. Ganz in deinem inneren Körper, so dass deine gesamte Aufmerksamkeit jetzt in deinem Inneren ruht. …

Atme nun in dein Herz-Chakra. … Hier in deinem Herz-Chakra befindet sich der Teil von dir, der vollkommen sicher ist. Ein Raum der inneren Sicherheit. … Und so begib dich nun zu diesem Raum. Ein Raum, der dir Sicherheit gibt, ein Gefühl von Sicherheit. … Und so schau nun, wie dieser Raum sich dir zeigt. Wie ist er ausgestattet? Ist es ein konkreter Raum, wie eine Halle oder ein Saal? Oder ist es mehr eine Landschaft oder ein Energiefeld? Was braucht es für dich, damit du dich sicher fühlst?
Und nun betrachte dich selbst und schau, wie deine momentane Rüstung aussieht. Wie stark ist sie? Wie sehr verbirgst du dich in dieser Rüstung? Und mit dieser Rüstung sind auch deine Masken und Rollen gemeint. Wieviel Schutz brauchst du? Wohinter verbirgst du dich?
Und dann schau dir auch die Waffen an, die du mit dir trägst. Wie sehen sie aus? Und wieviel Waffen trägst du bei dir?
Und nun spüre, wie diese Rüstung und diese Waffen auf dich wirken. Wie fühlst du dich in ihnen und mit ihnen? Kannst du die Enge spüren, den Druck, die Anstrengung, die Schwere, die Last – neben der Sicherheit und dem Schutz? … Und was davon überwiegt? …
Und da du nun hier in dem Raum der Sicherheit bist, ist es dir möglich, gestattet, erlaubt, deine Rüstung und deine Waffen abzulegen. Und so bitte ich dich, dies jetzt probehalber zu tun. Sieh wieder den Raum der Sicherheit um dich herum. Spüre seine Energie der Sicherheit, die dich umgibt und lege nun deine Rüstung ab und lass dabei auch deine Waffen los. …
Und nun spüre wie es dir geht, ohne die Rüstung, ohne die Waffen. Wieviel beweglicher bist du? Welche Gefühle tauchen in dir auf? Bewege dich ein wenig in deinem Raum der Sicherheit, ohne die Rüstung, ohne die Waffen. …
Wie wäre es, wenn du dich, so wie du jetzt im Raum der Sicherheit bist, verletzlich zeigst? Wie wäre es, wenn du so nach außen treten würdest? Und bestimmt kommen Ängste in dir auf, die Angst vor Enttäuschung und Verletzung, vor der Unberechenbarkeit des Lebens. …
Und dies ist die Entscheidung, die nur du treffen kannst. Willst du weiter mit deiner Rüstung und den Waffen dem Leben begegnen? Oder willst du frei sein? Frei, beweglich, leicht – und dich in dir sicher fühlen? Diese Entscheidung ist eine Entscheidung des Vertrauens. Das Vertrauen gibt dir keine Garantie, aber es bewirkt dass du lebendig bist. Und dass du deine volle Kraft nutzen kannst.
So versuche dich, jetzt in diesem Moment, für das Vertrauen zu entscheiden: das Vertrauen in dich selbst, dass du den Situationen des Lebens begegnen kannst; das Vertrauen in deine innere Führung. … Entscheide dich für das Vertrauen in das Göttliche, das dich umgibt, das in dir ist, das dich führt.

Vielleicht magst du das auch in Worte fassen, indem du innerlich sprichst: „Ich vertraue.“ Oder wenn das noch nicht geht, dann vielleicht zunächst nur die Bereitschaft: „Ich bin bereit, zu vertrauen.“ Schau was jetzt in diesem Moment für dich leichter ist: „Ich vertraue“ oder „Ich bin bereit zu vertrauen“? Und wiederhole diesen Satz mehrere Male.
Fühle dieses Vertrauen in dir. Fühle seine Kraft. Fühle, wie es dich öffnet und befreit. Wie es dich lebendig macht. … Nimm dieses Vertrauen mit in deinen Tag, mit in die nächsten Tage und versuche ohne diese Rüstung zu sein, ohne deine Waffen. Aber wenn es sich für dich noch nicht stimmig anfühlt, dann darfst du die Rüstung jetzt auch wieder anlegen oder vielleicht auch nur Teile davon. Schau, was jetzt für dich richtig und stimmig ist.
Und nun schau dich noch einmal im Raum deiner Sicherheit um und wisse, dass du jederzeit wieder in ihn zurückkehren kannst, wenn dir dein Leben sehr unsicher erscheint. Wisse auch, dass du eine wichtige Entscheidung getroffen hast und versuche dieses Vertrauen jeden Tag aufs Neue für dich zu wählen.

Und wenn du das Vertrauen genügend wahrgenommen hast, dann komm in deiner eigenen Geschwindigkeit wieder zurück ins Hier und Jetzt.