Lebensfreude

Fällt es dir auch manchmal schwer, Lebensfreude zuzulassen? Warum bloß? Ich denke, es hat wohl vor allem mit den Konsequenzen zu tun. Wenn ich mich für Lebensfreude entscheide, dann muss ich auch etwas dafür tun: Ich muss aufhören, mich als Opfer zu sehen, ich muß aufhören, die Schuld für mein Befinden im Außen zu suchen, ich muss aufhören, mich selbst abzulehnen. Ich bin selbst dafür verantwortlich, wie es mir geht und was ich mit meinem Leben veranstalte.

Das ist verdammt hart … aber auch ziemlich genial. Denn es gibt mir die Macht, die Dinge, die mich stören, zu verändern. Wenn es an mir liegt, dann bin ICH auch diejenige, die Veränderungen bewirken kann. Yeah !!

So – dann hätten wir das also schon mal geklärt.

Wie geht jetzt aber Lebensfreude? Ich kann sie nicht machen. Sie kommt zu mir, wenn ich loslasse, aufgebe und mich öffne. Loslassen sollte ich möglichst mein Streben nach Kontrolle, aufgeben sollte ich meine Suche im Außen und öffnen sollte ich mein Herz für Lebendigkeit.

Na, das ist ja wohl ein Klacks – ha, ha! Aber einen Versuch ist es allemal wert. Und mit Lebensfreude startet es sich auf jeden Fall besser ins Neue Jahr.

Es folgt nun eine Meditation, die dich mit den Aspekten von Lebensfreude verbinden soll, die du bisher abgelehnt hast. Du kannst der Meditation während des Lesens folgen oder sie als Audio-Aufnahme anhören.

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Das Foto ist von Corinna Müller. Vielen Dank !

Bitte mach es dir bequem. Du kannst dich auf einen Stuhl oder ein Meditationskissen setzen. Hilfreich ist es, wenn deine Wirbelsäule möglichst aufrecht ist. Wenn du magst, dann zünde dir eine Kerze und / oder ein Räucherstäbchen an. Mach dir den Raum so angenehm wie möglich. Schalte Störquellen aus.
Diese 13 Minuten gehören nur dir.

 

 

Atme einige Male tief ein und aus. … Lass mit jedem Ausatmen Anspannung gehen, egal ob dies körperliche, emotionale oder mentale Anspannung ist. Stell dir vor, wie all diese Anspannung, die sich angesammelt hat, aus dir hinaus fliesst. Lass sie aus deinem geöffneten Mund ausströmen. … Und nun komm mit deinem Einatmen bei dir selbst an. Richte alle Aufmerksamkeit nach innen. Geh dazu bis hinunter in deine Füsse und werde dort anwesend in deinen Füssen. Und lass dann deine Aufmerksamkeit in deinen gesamten Körper hineinfliessen. Fülle ihn mit deiner Aufmerksamkeit. … Und werde so ganz anwesend und präsent in dir selbst.

Sieh nun als nächstes vor dir ein Tor. Dieses Tor gehört zum Raum der Lebensfreude. Schau nun, wie sich dieses Tor dir zeigt. Wie sieht es aus? … Und nun öffne das Tor und tritt ein. … Schau dich nun um in dem Raum der Lebensfreude. Wie zeigt er sich dir? … Nimm auch wahr, welche Energie hier herrscht. … Die Freude, die sich dir zeigt, ist sie eher eine ruhige, stille Freude oder ist sie mehr ausgelassen, wild, vielleicht auch laut. … Und dann nimm wahr, ob die Freude, so wie sie sich dir zeigt, für dich angenehm ist. Ist diese Art der Freude eine Freude, die du gut nehmen kannst oder ist es eher schwierig?

Wenn du diese Art der Freude gut annehmen kannst, dann lass sie in dir wirken, beziehungsweise begib dich in sie hinein, in dich aufnehmen und in dir wahrnehmen kannst. Wenn diese Art der Freude dir aber eher unangenehm ist, dann mache dir bewusst, welche Aspekte es sind, die dir unangenehm sind. …

Und dann frage dich, wo du diese Aspekte in deinem Leben schon einmal erfahren hast in einer unangenehmen Art und Weise. Kennst du also diese Aspekte bereits aus deiner eigenen Erfahrung? … Und nun sei aber bereit, diese Aspekte der Lebensfreude neu zu erleben ohne die Färbung deiner Erfahrungen, so dass du dich ganz neu auf diese Qualität der Freude einlasen kannst. Sei bereit, das Alte wirklich loszulassen und dich neu einzustimmen auf diese Art der Freude, die sich dir gerade zeigt. … Nimm dabei auch die Widerstände wahr, die das verhindern möchten, die nicht wollen, dass du diese Aspekte der Freude zulässt. Nimm sie wahr, ohne ihnen weiter Aufmerksamkeit zu schenken, ohne sie zu verstärken, sondern sei weiter bereit, dich einzulassen. Und begib dich so hinein in die Freude, wie sie dir in dem Raum gezeigt wird. Vielleicht ist es ein langsames Sich-Herantasten, vielleicht geht es auch ganz schnell. Je nachdem in welcher Form es am besten für dich ist, dich einzulassen.

Und wenn du dich ganz einlässt auf diese Art der Freude und alle Widerstände beiseite lässt, dann beobachte, was sich dadurch verändert. Wie ist es, ganz in diesem Aspekt der Freude zu sein? Was macht es mit dir, wenn du dich einlässt?

Und dann erlaube auch diesem Aspekt der Freude, sich mehr in dein Leben hinein zu begeben, so dass dieser Aspekt der Freude ein Teil deines Lebens wird, dass du ihn nicht mehr ausklammerst, sondern dass er zur Freude insgesamt dazu gehört. Lade ihn also jetzt in deinen Alltag, in dein Leben hinein ein.
Und stell dir dabei vor, dass diese Freude nun sich ausbreitet, sich in deinem Körper ausbreitet und du ihr Raum gibst und sie willkommen heißt in dir. Spüre, wie diese Art der Freude nun in dir wirkt, in dir wirken darf und nimm wahr, was dies in dir auslöst.

Und nun schau dich noch einmal um in dem Raum der Lebensfreude. Vielleicht hat sich etwas verändert. Vielleicht kannst du ihn jetzt gesamter wahrnehmen, so dass sich die Lebensfreude in all ihren Aspekten dir noch einmal zeigen kann. Vielleicht ist der Raum auch gleich geblieben, um diesen einen Aspekt noch einmal zu verdeutlichen.

Und vielleicht gibt es auch eine Botschaft für dich. Eine Botschaft, wie du die Lebensfreude in dein Leben mehr integrieren kannst. Worauf solltest du achten, um mehr Lebensfreude zu empfinden? Öffne dich für die Botschaft, die dir eventuell zuteil wird.

Und wenn du die Botschaft empfangen hast, dann bedanke dich dafür und komm dann in deiner eigenen Geschwindigkeit wieder zurück zu dir selbst und ins Hier und Jetzt.